Vom Leben

(auch vom 'Leben im Web' und vom Leben an sich.)

Ob die Online Welt dieses hier braucht ?

Nun, zumindest nicht mehr oder weniger als die anderen Blogs die sich tummeln.

Ist es ein WIDERSPRUCH, einen Online-Blog "Vom Leben" zu nennen ?
Das Leben, OH NEIN, das Leben findet HIER nicht statt, es darf hier nicht stattfinden, weil diese Welt hier nicht real ist. Abes es darf darüber geschrieben werden. Es darf darüber "philosophiert" werden. Es darf von allen möglichen und unmöglichen Seiten her beleuchtet werden.

Blogs = Web Logs
Das weiß doch jeder der sich hierher verirrt. Was bedeutet es ?
'Irgendwelche' Menschen schreiben über ihr Leben ?
(vorsichtig:) .. ja - auch.

Wer sind diese 'irgendwelchen' Menschen ?
Leute wie Du und ich ? (hehe - Blogger .. ?)
eine besondere Spezies Mensch ?
Die Verklemmten, die sich im wirklichen Leben nicht äussern ?
oder gegenteilig, die Leute die 'sich was trauen' ?
Die verkappten Exhibitionisten ?

Sie schreiben über:
Erlebtes.
Gesehenes.
Wünsche.
Hoffnungen.
Krankheiten.
das Leben Anderer.
...
eben alles.

Oder sie haben ein Ziel.

Die Einen
glauben an Gott.
Die Anderen
wollen die Zeit totschlagen.
Die Nächsten
verfolgen ein mehr oder weniger offenkundiges Ziel.

Ist das hier alles nur die moderne Art der Zeitvernichtung ?

Ich würde gerne:
Ich würde gerne das eine oder andere Mal zum nachdenken anregen.
Ich würde mich gerne das eine oder andere Mal, durch Kommentare oder Beiträge, anregen lassen.

.. mal sehen was wird.

"OH NEIN, das Leben findet HIER nicht statt, es darf hier nicht stattfinden, weil diese Welt hier nicht real ist."

Nein, das ist sie nicht, genauso wenig wie die Filme und Serien und Soaps, die sich der Durchschnittsbürger täglich in den Kopf drücken lässt, genauso wenig wie die Figuren der meisten Bücher, die der Durchschnittsbürger sich in den Leib liest und genauso wenig wie die vielen Träume, die der Mensch an sich hegt - von den Illusionen, die die meisten so mit sich tragen, will ich gar nicht erst anfangen.

Nein, hier ist nichts real - oder alles. Was real ist, was wahr und was nichts weiter als Geflimmere und Geflunkere ist, das kann jeder für sich nur vermuten. Eines jedoch ist real, und das ist der Buchstabe, jeder einzelne, zusammengenommen zu Worten werdend, und aus diesen werden Sätze, welche sich zu Texten zusammenfügen. Und real sind auch die Gedanken desjenigen, der Buchstabe für Buchstabe in diese Scheinrealität entlässt, so fiktiv die Geschichte auch sein mag, die er erzählt.

Ein Ziel verfolgen mit einem Blog? Möglich. Aber ist nicht der Weg das Ziel? Ein Blog als Weg. Schöner Gedanke. Wer einen Weg hat, braucht kein Ziel, ankommen tut man schon irgendwo. Irgendwann. Vielleicht. Und wenn nicht, ist es auch nicht weiter schlimm, denn: der Weg ist das Ziel. :)))